Unsere Reihe #frischesWissen ist die direkte Leitung zu den mittelhessischen Hochschulen. Forschende und Studierende können hier ihre Expertise veröffentlichen und so Wissen formlos und direkt an interessierte Bürger*innen weiter leiten.
Welche Auswirkung hat die Corona-Pandemie auf Bildung und Bildungsgerechtigkeit? Das ist eine der zentralen Fragen, die sich während und nach der Krise stellen. Ein Team von 5 Studierenden ging diesem Fragekomplex im Rahmen eines Seminars von Prof. Eva Wegner an der Universität Marburg in Form eines Podcasts nach. Die Fünfe – Joris Geldon, Helena Renz, Paul Ryschka, Kilian Thullen und Clara Weskamm – grenzen zunächst den Begriff “Bildungsgerechtigkeit” ein, analysieren die Daten einer deutschlandweiten Erhebung unter Studierenden und blicken auf die aktuelle Situation in Marburg, Stadt und Universität, etwa anhand von Interviews mit Akteur*innen im hiesigen Bildungsbereich.
Die präsentierten Interviews fanden im Juli 2021 statt.
Interessant ist der Blick auf die finanzielle Situation der Studierenden, die vielfach in der Corona-Krise ihre Jobs (Aushilfe, 450 Euro, Werksvertrag) verloren. Auch Familien, die von Kurzarbeit betroffen waren, konnten studierende Kinder nicht mehr im gewohnten Rahmen unterstützen. Mit den Sorgen um die Finanzierung steigen auch die psychischen Belastungen. Die Wahrscheinlichkeit des Studienabbruchs steigt. Bildungsgerechtigkeit ade. Staatliche Einrichtungen reagierten, etwa die Uni Marburg mit einem Nothilfe-Fonds.
Auch für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen sowie Menschen mit Zusatzbelastungen etwa Kinderbetreuung verminderten sich in der Krise die Chancen, adäquat an Uni-Veranstaltungen teilnehmen zu können./ms
(Der Beitrag steht unter Creative Commons cc-by-nc-sa, Musik gema-frei, und das Bild: Unitower, Bildquelle: Wikipedia)p { margin-bottom: 0.1in; line-height: 115%; background: transparent }